Mittwoch, 28. Februar 2018

Zwischenstopp Stuttgart 6 Wochen arbeiten

Um mir das ganze hier zu finanzieren, sowohl zeitlich als auch der Kosten wegen, habe ich mich mit meiner Firma geeinigt, dass ich in der Hauptarbeitszeit, wo in der Bank in der ich arbeite, einfach am meisten los ist, doppelt soviel arbeite wie sonst (bzw. anstatt 50 % habe ich 80 % gearbeitet).
Als Ausgleich wollte ich in meiner anderen Tätigkeit als Körper- und Seelentherapeutin weniger arbeiten nur ein paar wenige Termine.

Es war ein bisschen wie verhext. Denn Sri Lanka wollte mich nicht gehen lassen. Beim online Check-in über Sri Lankan Airlines hat es plötzlich geheissen, dass ich gar kein Flug hatte. Er wurde von wem auch immer (kann nur die Airline selbst oder das Reisebüro) gecancelt.... what??? - Daraufhin hab ich 2 Tage mit der Airline gestritten, dass ich natürlich aufgrund der Zahlung und des e-tickets direkt am Sri Lankan Airlein Schalter am Airport, und keinerlei erhaltener Nachrichten über eine Stornierung bekommen habe, auch mitfliegen werde. Sie wollten aber partou ein neues Ticket für über den 4 fachen Preis. Bis ich letztendlich mit der Touristen Polizei gedroht hatte und dann mit schwierigen Umständen doch mitfliegen durfte (andere Flugzeiten mit 10 Stunden Nachtwartezeit in Doha im Flughafen).

In Deutschland angekommen hat mich meine Familie liebevoll in Emfpang genommen und zum schwäbischen Essen "Linsen und Spätzle" eingeladen. Mein Bruder samt der 4 kleinen Kinder waren völlig entsetzt, dass ich jetzt mit den Händen esse. Muss gestehen, bei diesem Gericht ist es auch ein wenig ungewöhnlich. Dafür bekommt man ein ganz anderes Gefühl fürs Essen.

Das mich meine Familie und Freunde so freudig und sehnsüchtig erwartet haben war sehr wohltuend. Allerdings ging es mir nicht mit allen so. Gleich in der 1. Woche hat mich ein alter Mann gewaltsam angerempelt und gemeint ich wäre im Weg... Dass ich mich gerne in Luft aufgelöst hätte um mich wieder nach Sri Lanka oder Indien zu beamen hat er dann aber nicht mehr gehört.
In der 2. Woche jedoch ist mir etwas passiert, was mir bisher nie passiert war, nicht mal wenn ich selbst Schuld gewesen wäre:
Ich habe eine grüne Ampel überquert und wurde von einer Frau angefahren, die einfach das Rot übersehen hatte. Gott sei Dank habe ich nur eine Platzwunde mit leichter Gehirnerschütterung und Prellungen davon getragen. Ich hatte irgendwie das Gefühl nicht hier her zu gehören. Zumindest nicht zu der Zeit.

Ausserdem spiele ich nun noch viel mehr mit dem Gedanken auch mal in einem anderen Land zu leben etwas Neues zu tun. Das wäre das Zweit größten Loslassen in meinem Leben.

Doch nun habe ich die 6 Wochen hinter mir und starte von Neuem und nachdem ich den starken Wunsch in mir verspüre noch mehr von den 2 Ländern zu erleben setzte ich meine Reise nach Indien fort und fliege heute nach Goa, wo ich die nächsten 4 Wochen ein 200 stündiges Yoga Teacher Training absolvieren werde. 

Ich kam heute Nacht um 2 Uhr Ortszeit an und war noch nie so schnell durch die Kontrollen und Gepäckausgabe. Innerhalb 20 Minuten war ich schon draußen. Ich sehe es als Zeichen und fühle mich hier wieder gleich ganz heimisch und willkommen. Joseph, der Eigentümer meiner Unterkunft hat mich persönlich abgeholt und nach 1 Stunde Fahrt sind wir auch schon da - im schönen Palolem...

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