Dienstag, 6. März 2018

Holi

Neuerdings feiert man ja auch in Deutschland Holi, sicher habt ihr dieses Farbspektakel schon mal irgendwo gesehen. Man kauft Farbpuder und bestreut oder bespritzt sich mit bunter Farbe. Das ist ein sehr buntes Fest und mit jeder Menge Spaß verbunden.

Die Inder feiern dieses Fest immer ab der 1. Vollmondnacht im März. Das war quasi am 2. März.
Es ist eine Art Frühlingsfest und fühlt sich ein bisschen wie der Gay Pride an oder wie man es in Deutschland nennt, Christopher Street Day (CSD).

Alle feiern und sind fröhlich über die Farbvielfalt und Verschiedenartigkeit der Menschlichen Rasse ohne diese an diesem Tag zu trennen. Es wird daran erinnert, dass wir alle gleich(-wertig) und Eins sind.

Auch hier in Indien sind an diesem Tag alle Schranken aufgehoben was Alter, Geschlecht, Kaste und womöglich Sexualität betrifft. Hat sich auch irgendwo so angefühlt.

Auf 2 Begebenheiten geht dieses 2. wichtigste indische Fest zurück, in der ich gerne Wikipedia zitieren möchte, bevor ich noch ein paar Fotos von diesem bunten Tag poste:

Ursprünglich entstanden die Farbpulver aus bestimmten Blüten, Wurzeln und Kräutern, die heilend wirken. Heute kommen häufig synthetische Farben zum Einsatz, die teilweise sogar schädlich sein können.
Am ersten Tag entzündet man in der Nacht ein Feuer und verbrennt darin eine Figur aus Stroh, als Symbol für die Dämonin Holika. Verschiedene Mythen beschäftigen sich mit dieser Dämonin: Eine der bekanntesten Geschichten erzählt:
Der kindliche Prinz Prahlada sollte von seinem Vater überredet werden, ihm alle göttliche Ehre zu erweisen, der Junge jedoch verehrte weiterhin nur Vishnu. Mit verschiedenen Mitteln versuchte nun der König seinen Sohn zu töten, jedes mal jedoch griff Vishnu selbst ein und rettete das Kind. Schließlich griff der König zu einer List: Seine Schwester Holika, die durch besondere Kräfte vor dem Feuer geschützt war, sollte mit Prahlada auf dem Schoß ins Feuer springen und ihn so verbrennen. Aber die Flammen verschonten das Kind und von Holika blieb nur ein Häufchen Asche. Danach feiern die Menschen als Erinnerung an die Vernichtung der Dämonin das Fest Holi.

Eng mit Holi verbunden sind die Geschichten aus Kindheit und Jugend Krishnas. Auch er soll mit seiner Gefährtin Radha und den anderen Hirtinnen das Spiel der Farben zelebriert haben. Hier interpretieren Hindus das zärtliche „Spiel“ mit den Farben als „Lila“ Krishnas, als Symbol für das „Göttliche Spiel“.
Der erotische Charakter des Frühlingsfestes kommt auch im Fest Kamadahan zum Ausdruck, das die Menschen zur selben Zeit in Südindien feiern. Die Legende:
Einst versuchte Kama, der Gott der Liebe, Shiva in seiner Meditation zu stören. Aber im Zorn verbrannte ihn dieser mit seinem dritten Auge zu Asche. Erst das Flehen der Ratri, Kamas Gattin, besänftigte ihn, und er gab ihm das Leben zurück.
Seitdem ist dieser Tag dem Gott der Liebe geweiht.





Schön, dass ich Holi in Indien mal miterleben durfte. Ab oder seit 3. März fängt jetzt auch meine "innere Reise" an. Denn ich mache eine Yoga Lehrer Ausbildung. (200 Stunden Yoga Allianz) Ich möchte mich danach sicher nicht Yoga Lehrerin nennen, auch wenn ich gerne gelerntes teilen möchte und beruflich einsetzen will, ist man mit dieser intensiven ein-monatigen Ausbildung bestimmt noch lange kein guter Yoga Lehrer. Yoga ist ein riesen Gebiet und eine Wissenschaft für sich, in die ich nun einfach mal tiefer reinschnuppern will. 

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