Samstag, 20. Januar 2018

Bevor der Alltag mich wieder hatte... Last Station Unawatuna

Unawatuna bzw. Dalawella Beach ist meine letzte Station. Daher hatte ich die Idee in einer schöneren Unterkunft angenehme letzte 5 Tage zu verbringen und bin hier in Unawatuna  Dalawella Beach gelandet. In dem schönen "Summer Valley Villa Guesthouse". Es ist sehr schön und gut gelegen und es gibt hier wundervolles Frühstück.  Coconut Pancake mit frischen tropischen Früchten und Omelett mit Toast. Meine neue Sri Lankanische Freundin Nadee hat mich zu sich ins Guesthouse eingeladen. 

Der Strand ist nicht so überlaufen und es hat ein paar nette gute Strand Restaurants. Hier hab ich die Bekanntschaft einer echt großen Meeresschildkröte (ich mag das Wort nicht, daher lieber Seaturtlel) gemacht, mein Krafttier. Ich habe sie sogar mit Seegras gefüttert. Sie kam mir ganz nahe und hat mir aus der Hand gefressen. Das war ein echtes Gänsehaut Erlebnis.

Zum Sonnenuntergang haben sich an der Bucht hunderte oder tausende von kleinen Fischen zu einem Schwarm vereinigt, der von oben richtig unheimlich aussah. Als ich mitten im Schwarm eingetaucht bin, haben sie mich komplett umzingelt. Das war unglaublich und im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend.

Ein paar Kilometer weiter gab es dann einen schönen Surferstrand (Kapalana),  an dem ich jetzt endlich doch einmal ein Board ausgeliehen habe und mich im Wellenreiten probiert habe. Es war verdammt schwer aber nach langer Geduld und übelster Anstrengung bin ich dann doch 3 oder 4 Mal gestanden.

Ich liebe das Meer und kann gar nicht genug bekommen. Ich bin so sehr dem Wasser verbunden und spüre auch immer wieder von hier aus eine Heilung, für meine emotionale und manchmal rastlose Seele, wann immer ich traurig bin und ich mich doch mal einsam fühle. Das kam aber sehr selten vor. Die Reise hat jetzt schon wieder ihren Zweck erfüllt und mich von meiner früheren Resulution (nach meiner letzten Langzeit Reise vor fast 10 Jahren), umgestimmt, nämlich das (Reise-)Glück nur echt und vollkommen schön ist, wenn man es teilt (Zitat aus dem wahrheitsgetreuem Film "Into the Wild" von Christopher McCandless). Denn jetzt fühle ich mich nicht mehr einsam, sondern vielmehr All-Ein(s) und sehr glücklich mit mir selbst auf Reisen gewesen zu sein. Sich mit mir alleine wohlfühlen und doch zu wissen, man ist NIE allein. Ich habe soviel wunderschöne und wundervolle Menschen kennengelernt, die jetzt meine Freunde sind. "Fremde sind eigentlich Freunde, die wir nur noch nicht kennen" (Zitat). Die mein Herz berührt haben und mich für immer verändert haben.
Daher revidiere ich diese Aussage über das Alleinreisen ein wenig, und muss sagen, dass ich am liebsten alleine Reise, die unglaubliche Freiheit und Flexibilität genieße. Teilen tue ich ja trotzdem - hier in meinem Blog mit allen, die mich hier begleiten und mitfühlen, wie sehr ich diese Auszeit genieße.

Hier in Sri Lanka herrscht der Buddhismus vor und die Menschen die danach leben, sind einfach sehr liebevoll und hilfsbereit Fremden und Armen gegenüber. Nadee hat mich wieder gelehrt, wie wichtig es ist zu teilen, vor allem was man im Überfluss hat, ob Materielles oder Talente (Yoga, singen, kochen, etc...) Und es gibt so vieles zu teilen mit Freunden, Familie aber auch mit Fremden oder Armen. Was wir geben kommt doppelt zurück.

Wie anders ich mich jetzt doch fühle, im Verhältnis dazu, wie ich die Reise begonnen habe. Den Kopf voll, dass Herz gebrochen, keine wirkliche Vision, was ich will. - Ich fühle mich so klar im Kopf, so durchgeputzt durch meditieren, loslassen und treiben lassen, - Das bewegende Meer und die Menschen um mich herum haben den größten Anteil daran, dass ich mich jetzt wie ein neuer Mensch fühle. Meine Herz ist erfüllt von Liebe und Dankbarkeit.

Und ich kann den 2. Teil meiner Reise kaum abwarten...

Aber auch die Zwischenstation wieder meine Freunde und Familie in Stuttgart zu sehen ist jetzt genau das was jetzt sein soll.




Rock Tempel nördlich von Dickwella








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