Dienstag, 19. Dezember 2017

OSHO - Pune

Stuttgart 1990 Osho hat sein Besuch auf Erden beendet, aber sein Cult ging weltweit weiter. - In Stuttgart im "Zorba the Buddah" oder "Bhagvan" Club hab ich mit meiner Freundin Nicole zu Hippie Musik barfuss abgetanzt. Das war so ziemlich die geilste Disco die es damals neben dem Popcorn in Ludwigsburg für mich gab. Seit da ist mir die "Osho-Bewegung" Im Sinn. Ich Weiss noch genau wie damals darüber debattiert wurde wie "unmoralisch" doch dieser Osho Guru sei, mit seinen 96 Rolls Roys und als Sex-Guru verschrien.

Wieder begegnet ist mir dann Osho in der Heilpraktiker Schule bei meiner Cranio Sacraltherapie Ausbildung. Meine Lehrer, Makarand und Anupam, beide Sannyasins haben immer wieder Meditationen und Sprüche Oshos in den Unterricht mit eingebracht. Seine Lehren und Einstellungen entsprechen zum grossen Teil meiner jetzige Denkweise übers Leben, Tod, Liebe und Kinder (Erziehung). Hier einige meiner Lieblingssprüche:








Es geht doch darum glücklich zu sein im Leben, Freude zu finden in allem was wir so tun. Nicht nur in unserer Freizeit sondern auch in der Arbeit, im Familienleben in der Liebe beim Sex, beim Essen und Trinken. Die meisten folgen aber dem, was Ihre Eltern ihnen beigebracht und eingeimpft haben und das ist vor allem hier zu Lande: Pflichten nachkommen, Sicherheiten aufbauen, Moralkodex einhalten und sich politisch korrekt zu verhalten. Blos nicht auffallen und anders sein. Wo kämen wir denn da hin wenn wir unsere Individualität ausleben würden.  Im Schwabenland sagen wir, "Ohne Fleiss kein Preis", oder "schaffa, schaffa, Häusle baue und ned nach de Mädle schaue"...  :)

Wer fragt denn schon nach dem Sinn oder Grund, bzw. wer wagt es? Und wenn, wer hat denn dann eine Antwort? All diese alltäglichen Themen werden in Oshos Gesprächen beantwortet und in Büchern verfasst. Wer mag, kann gerne mal reinschaun, was dieser Kerl so in einem anrichten kann, bzw. wo er uns den so in unseren Ansichten triggert und provoziert:





Auf jeden Fall war es kein Zufall als mich Udaj, ein indischer Freund, den ich aus Stuttgart kenne, der aber in Pune lebt, über Facebook angeschrieben hat, weil er gesehen hat, dass ich in Indien bin und mich darauf hin eingeladen hat ihn zu besuchen. Da in Pune das Osho Ashram seit über 40 Jahren besteht und ich begeisterter Osho "Fan" bin, zieht es mich wie magisch dort hin. 

Im Teerth Park Osho International in Pune 


Mein Freund Udaj aus Pune






Leider hat auch der Reiseführer "Lonely Planet" Nicht gerade positiv geschweige denn objektiv über Osho und den Ashram geschrieben.  Ich hab mich nicht davon beeindrucken lassen und wollte selbst wissen und erfahren, wie sich dieses Osho International Meditation Center anfühlt,  und was innerhalb der streng bewachten Grenzen abgeht. Darüber halten sich seit vielen Jahren hartnäckige Gerüchte. Von wegen freizügigen, sexueller Handlungen unter den Nachfolgern, wilde Partys und überteuerte Eintritts- und Kursgebühren. Nichts davon ist wahr (schade eigentlich 😂) 

Ja es ist relativ teuer und streng mit den "Teilnahmebedingungen" Aber, und vielleicht gerade deswegen, kommen auch nur die, denen es das wert ist, und es herrscht eine unglaubliche schöne Energie und Harmonie an diesem Platz. Ein wunderschön blau leuchtender Pfau quert die Wege. Es scheint als wäre er der Beobachter und Überwacher des Platzes. Ein Mann meinte, dass es Osho ist. 

Hier findet morgens kein Yoga statt. Anstatt dessen beginnt der Tag mit einer unglaubliche genialen intensiven und vor allem aktiven Meditation, der Dynamischen Meditation. Obwohl ich diese kannte, habe ich bisher noch nicht die Gelegenheit dazu gehabt sie aus zu probieren,  ohne das jemand die Polizei holen würde, denn bei der Meditation geht es ziemlich laut her (siehe link und Video auf selber Seite). Es war unglaublich befreiend. Und wenn ich die Gelegenheit wieder bekomme, werde ich sie nutzen. 

Den ganzen Tag über finden unterschiedlichste Meditationstechniken statt. Eine davon sagt mir ganz besonders zu. Das ist die Dance Session um 10.30 Uhr, unter freiem Himmel in der Buddah Grove. 

Nachmittags findet nochmal eine sehr intensive Meditation statt, die Kundalini Meditation Auch hier kann man einfach mit und in sich selbst versinken über Bewegung,  die mittlerweile von ganz alleine kommt. 

Während des ganzen Tages hat man ein Maroonfarbenes Gewand an, was Pflicht ist. Abends jedoch trägt jeder ein weißes Gewand. Es wird wieder getanzt, "Gibberish" gesprochen (Nonsense Spache bei der man laut auf Gibberish sagen darf was man schon immer sagen wollte), und am Ende spricht Osho über ein YouTube Videos über unterschiedliche Themen. 

Der Abschluss des Tages wird meistens mit zusammen sitzen gefeiert und abgeschlossen, z. B. mit einer Live Performance oder einem  Karaoke Abend. 

Die Zeit hier in Indien geht leider zu Ende und ich bin mir sicher, das ich hier nicht das letzte Mal war. Es ist so ein wunderschönes Land und es gibt noch so viel zu entdecken. Dabei habe ich nur einen Teil Südindiens sehen dürfen. 

Es ist laut, es ist alles sehr herunter gekommen, es ist dreckig und manchmal eklig, aber es ist fanszinierend und voller Gegensätze. Genauso kann man hier auch Stille, Ruhe, Reinheit, Heiligtümer und viel faszinierende Natur entdecken. 

Mein Visum ist abgelaufen und kann nicht verlängert werden, deshalb muss ich ausreisen, sonst würde ich vermutlich hier bleiben. Aber das nächste Land wartet schon auf mich....


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